Tegel: Eintausend Unterschriften aus dem Nollendorfkiez

Tegelretter
FDP-Generalsekretär Sebastian Czaja (2. v. li.), Initiator der Aktion Sebastian Ahlefeld (1. v. li), Inhaberin der "Wäscherei Specht" Hannelore Specht

Berlin braucht Tegel

Anfang Dezember 2016 startete die FDP Berlin unter anderem im Schöneberger Nollendorfkiez ihre Unterschriftenaktion “Berlin braucht Tegel”.  Diverse Gewerbetreibende aus dem Kiez beteiligten sich an der Aktion und legten in ihren Geschäften Unterschriftenlisten aus.

Am 17. Januar 2017 übergab Hannelore Specht von der “Wäscherei Specht” in der Winterfeldtstraße die gesammelten Unterschriftlisten stellvertretend für die “Tegelretter” im Kiez an FDP-Generalsekretär Sebastian Czaja. Initiator der Aktion war Sebastian Ahlefeld  vom Vorstand der FDP im Ortsverband Schöneberg.

Weitere “Pannen” am BER – Eröffnung erst in 2020

Nach den neuesten Medienberichten der letzten Tage, ist eine Eröffnung des Flughafens BER erst im Jahr 2020 wahrscheinlich.  Insgesamt 1400 elektrisch betriebene Türen, die aus einer Zentrale gesteuert werden müssen, sind zu 80 Prozent nicht betriebsbereit. Der BER bleibt länger zu, weil die Türen nicht aufgehen.

Der Flughafenkoordinator des Senats, Engelbert Lütke Daldrup, forderte die Flughafenleitung öffentlich auf, „präzise darzulegen, was auf der Baustelle los ist“.  Hat er sich das bisher nicht darlegen lassen?

Vor zwei Jahren hat Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller, den BER zur Chefsache erklärt. Auch er scheint nicht zu verstehen, was „auf der Baustelle los ist“. Was hat er in den zwei Jahren an der Spitze des Aufsichtsrates getan?

Ramona Pop, die als neue Wirtschaftssenatorin der Grünen  in fast jedem Aufsichtsrat der städtischen Betriebe sitzt, macht um den BER einen großen Bogen. Klaus Lederer, Chef der Linken und Kultursenator, fühlt sich offenbar ebenso nicht zuständig.

Destruktiv konnten beide sein und diktierten im Koalitionsvertrag, dass der BER keine staatlichen Finanzspritzen mehr bekommen werde und, dass auch kein privater Investor einsteigen dürfe, um Kapital zuzuführen.

Durch die geplatzte Eröffnung gingen seit 2012 fast 800 Millionen Euro verloren. Jedes weitere Jahr ohne Flugbetrieb am BER wird weitere große finanzielle Lücken reißen. Tegel wiederum steht an seiner äußersten Kapazitätsgrenze.

BER als alleiniger Flughafen reicht nicht

Selbst wenn der Flughafen BER irgendwann eröffnen sollte, wird er als alleiniger Flughafen nicht ausreichen. Die Kapazität des BER ist nicht an die wachsende Bevölkerung Berlins geplant. Der BER wird sicherlich irgendwann noteröffnet und wird bei Eröffnung bereits ein Sanierungsfall sein und somit nicht die vollständige Kapazität aufbringen können. Berlin wird einen zweiten Flughafen brauchen.

Dank an alle, die sich an der Unterschriftenaktion beteiligt haben.

 

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Gregor Selle

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